Stieg Larsson-Fans aufgepasst: Die Verfilmung von „Verblendung“, dem ersten Teil der Millennium-Trilogie, ist seit 16. Oktober auch in den österreichischen Kinos zu sehen!
Zum Inhalt: Ein 16-jähriges Mädchen verschwindet spurlos. Sein Onkel, der schwedische Industrielle Henrik Vanger, gibt die Suche jahrzehntelang nicht auf. Mit 82 Jahren versucht er es noch ein letztes Mal und engagiert den Journalisten Mikael Blomkvist, der mit der Hackerin Lisbeth Salander auf dunkle Geheimnisse stößt. Je tiefer sie in die Geschichte der Industriellenfamilie eintauchen, desto mehr Erschreckendes erfahren sie. Am Ende bringen die beiden sich dabei auch noch selbst in Gefahr…
Für diejenigen, die das Buch nicht gelesen haben, ist „Verblendung“ eine höchst spannende Produktion – für alle anderen kann der Film teilweise eine Enttäuschung sein: Am Anfang werden einige wichtige und spannende Details weggelassen, wodurch die Geschichte weniger interessant ist und nur langsam in Gang kommt. Als positiver Gegenpol überrascht Regisseur Niels Arden Oplev mit einer sehr gut gelungenen Rollenbesetzung: Statt Schönheiten aus Hollywood zeigt er uns Schauspieler mit durchschnittlichem, realem Aussehen, denen wir jederzeit auf der Straße begegnen könnten.
Den Journalisten Mikael Blomkvist spielt Michael Nyqvist, der den Zuschauern aus den Filmen „Zusammen!„ und „Wie im Himmel„ bekannt ist. Gefesselt wird man aber vor allem von der Hauptdarstellerin Noomi Rapace, die Lisbeth Salander verkörpert. Die Schauspielerin fiel erst 2007 mit dem Film „Daisy Diamond“ auf. Sie unterzog sich für ihre neue Rolle einem drastischen Stilwandel, indem sie ihre Haare schneiden und sich am Gesicht mehrere Piercings stechen lies. Sie ist 100% echt, genau das Mädchen, das die Leser erwartet haben!
Schlicht gehaltene und sehr passende Locations und die geniale Leistung von Rapace machen es dann doch noch spannend und die Zuschauer können den Kinosaal zufrieden verlassen. Eine gut gelungene Verfilmung, auch wenn sie mit dem Buch bei weitem nicht mithalten kann. Also unbedingt nachlesen!
Geschrieben von: Mag. Gerda Kindler
