Das Stauffenberg-Attentat ist der wohl bekannteste Mordanschlag auf Adolf Hitler. Er wurde vor einiger Zeit unter dem Titel „Operation Walküre“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle verfilmt. Weniger bekannt ist, dass zahlreiche weitere Anschläge auf „den Führer“ verübt wurden.
Der englische Historiker Roger Moorhouse schildert in „Attentate auf Hitler“ acht dieser Anschläge. Der Leser erfährt alles über die Menschen im Hintergrund, die Vorgeschichte und die Konsequenzen der Attentate. Interessante Zitate leiten die jeweiligen Kapitel ein. Darin zeigt sich etwa, dass Hitler die Gefahr eines tödlichen Anschlags durchaus bewusst war: „Ich kann aber jederzeit von einem Verbrecher, von einem Idioten beseitigt werden“.
Mordanschläge auf Adolf Hitler erfolgten von verschiedenen Seiten – die verhinderten Attentäter kamen aus der neutralen Schweiz, der feindlichen Sowjetunion, aus Polen und auch aus den eigenen Reihen. Sogar der hochrangige NS-Architekt und Hitler-Vertraute Albert Speer plante, den Diktator mittels Giftgas aus dem Weg zu räumen – ein Anschlag, zu dem es jedoch nie kam.
Roger Moorhouse berichtet außerdem sehr detailliert von Hitlers letzten Tagen im „Führerbunker“ in Berlin: vom zunehmenden Wahnsinn des Diktators über die Hochzeit mit Eva Braun bis zum gemeinsamen Suizid des Paares. „Attentate auf Hitler“ ist besonders für historisch Interessierte zu empfehlen, die beim Lesen auch mit einer gewissen Geduld ausgestattet sind: Vor allem die Schilderung der jeweiligen Vorgeschichten gestaltet sich nämlich manchmal etwas langatmig.
Geschrieben von: Karoline Pemwieser.
