Der spanische Autor Carlos Ruiz Zafón hat diesen Herbst mit dem Roman „Der dunkle Wächter“ wieder einmal zahlreiche Leser in seinen Bann gezogen. Der Thriller ist bei uns im September erstmals als deutsche Ausgabe erschienen. In Spanien war das Original bereits 1995 ein Bestseller.
Zum Inhalt: Frankreich im Jahr 1937. Nach dem Tod ihres Ehemannes will die junge Witwe Sabine Sauvelle mit ihren Kindern Irene und Dorian ein neues Leben beginnen. Zunächst scheint alles perfekt: Sabine wird bei Lazarus Jann, einem Spielzeugfabrikanten, der mit seinen metallenen Kreationen auf seinem Landsitz Cravenmoore lebt, angestellt. Irene und ihr Bruder finden dort ein vermeintlich sicheres Zuhause und neue Freunde. Doch dann wird Lazarus’ junge Köchin ermordet und keiner weiß, wer der Täter ist.
Obwohl – oder gerade weil – der Spielzeugfabrikant verboten hat, dass gewisse Räume seines Anwesens betreten werden, wollen Irene und ihr neuer Freund Ismael mehr über die schaurigen Geheimnisse von Cravenmoore erfahren. Dunkle Schatten der Vergangenheit erheben sich und Irene und Ismael erleben das Abenteuer ihres Lebens. Sie müssen erkennen: Wer sich einmal der Vergangenheit gestellt hat, den lässt sie nicht mehr so schnell los. Und was man dem Bösen versprochen hat, das wird es sich holen …
Gleich zu Beginn von „Der dunkle Wächter“ weckt Carlos Ruiz Zafón beim Leser die Neugier mit dem Brief eines Unbekannten: Von wem stammt der Brief? Was geschah 1937? In weiterer Folge entwickelt sich eine Geschichte mit gruseligen Elementen, die gleichzeitig die junge Liebe zwischen Irene und Ismael thematisiert. „Der dunkle Wächter“ ist kaum mit anderen Romanen des Bestsellerautors wie „Der Schatten des Windes“ oder „Das Spiel des Engels“ vergleichbar. Zafóns Frühwerk ist als Spannungsroman schon für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet. Das Sprachniveau unterhält aber auch Erwachsene, die Abwechslung in ihrer Literatur suchen!
Geschrieben von: Tina Ornezeder.
