19. Jan 2010

Kaliningrad – Russische Insel in der Europäischen Union

Kategorien: Reise

Kaliningrad, das ehemalige deutsche Königsberg, ist eine Stadt im Umbruch. In der Sowjetzeit war die Hauptstadt der gleichnamigen russischen Exklave für Ausländer Sperrgebiet. Heute ist sie ringsum von EU-Staaten umgeben und von Österreich aus per Flugzeug in gut eineinhalb Stunden leicht zu erreichen.

Das Stadtbild ist von Gegensätzen geprägt: viele hochmoderne Einkaufszentren mit teuren Geschäften stehen Wohnhäusern und Wohnblocks gegenüber, die in teilweise schlechtem Zustand sind.

Besonders sehenswert ist das Stadtzentrum von Kaliningrad mit dem Siegesplatz (Ploschtschad Pobedy). Vor einigen Jahren wurde dieser mit Unterstützung aus Moskau runderneuert und präsentiert sich heute als echtes Schmuckstück – auch dank der prachtvollen, in den 1990er Jahren errichteten Christ-Erlöser-Kirche. Andere interessante Sehenswürdigkeiten sind das Friedrich-Schiller-Denkmal, das Dramentheater, der Dom oder das Grabmal von Immanuel Kant.

Die öffentlichen Verkehrsmittel (Straßenbahn, O-Busse und Minibusse) sind extrem billig und auch sehr zweckmäßig – allzu viel Komfort darf man sich allerdings nicht erwarten. Der örtliche Flughafen ist leider noch nicht wirklich auf die Bedürfnisse einer Großstadt ausgerichtet: er ist sehr klein und überlastet.

Es ist ratsam, sich im Vorhinein zumindest oberflächlich mit den kyrillischen Schriftzeichen vertraut zu machen, etwa um bestimmte Straßen zu finden. Aufschriften in lateinischen Buchstaben oder gar Angaben in Englisch sind so gut wie nicht vorhanden, da der Großteil der Besucher selbst aus Russland oder der ehemaligen Sowjetunion kommt. Ihnen ist die russische Sprache natürlich bestens vertraut. Die Einheimischen sind allerdings ausgesprochen freundlich und versuchen jederzeit, auch weniger sprachkundigen Touristen weiterzuhelfen!

Geschrieben von: Karoline Pemwieser.

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