Für all jene, die sich ihr Heim mit einem Vierbeiner teilen, ist dieses Buch ein Muss:
Nachdem eine einstweilige Verfügung eingeleitet worden war, ist „Katzen würden Mäuse kaufen“ nun wieder erhältlich. Die einstweilige Verfügung ging von dem Konzern „Masterfoods“ aus, zu dem bekannte Marken wie Whiskas, Sheba, Cäsar oder Frolic gehören. Worum geht’s nun aber in diesem „Schwarzbuch Tierfutter“ eigentlich?
Hans-Ulrich Grimm beschreibt in „Katzen würden Mäuse kaufen“ die Machenschaften der großen Futterkonzerne und auch die Inhalte des industriellen Tierfertigfutters. Der Autor wagt sich dabei über den Rand des Futternapfes hinaus und beleuchtet zudem die wirtschaftlichen Hintergründe.
Außerdem geht er mit den Tierhaltern selbst hart ins Gericht. Schließlich sind sie sind es, die die Tiernahrung immer menschlicher gestaltet sehen wollen, wie etwa die „Festtagsmahlzeit Fasan mit Karotten in Sauce“ zeigt. Dadurch übertragen sich aber auch Krankheiten der Menschen auf Tiere. Seien es Herzleiden, Allergien oder auch Krebs. Krankheitsbilder, die bei Hunden und Katzen früher nicht bekannt waren (oder erkannt wurden?). Fakt ist, dass herkömmliche Supermarktmarken kein hochwertiges Fleisch, sondern Schlachtabfälle verwerten.
Alles in allem regt das Buch sehr zum Nachdenken an und man überlegt, die Ernährung von Hund und Katze umzustellen. Teilweise ist das Buch aber, wie alle Werke dieses Autors, sehr reißerisch geschrieben und drängt in eine Richtung. Aber wahrscheinlich ist das die einzige Methode, manche Menschen zum Nachdenken zu bringen.
Wie sich das Fertigfutter allerdings auf die Tiere auswirkt, ist, wie auch bei uns Menschen, verschieden. Viele Katzen bekommen ihr Leben lang Futter aus den Händen der genannten Hersteller und werden trotzdem 20 Jahre alt. Gelesen sollte man das Buch „Katzen würden Mäuse kaufen“ dennoch haben, denn auch über die menschliche „Futtermittelindustrie“ lernt man so einiges!
Geschrieben von: Alina Maria Spannlang.
