09. Nov 2009

Küche totalitär. Das Kochbuch des Sozialismus

Kategorien: Bücher

Wladimir Kaminer legt gemeinsam mit seiner Frau Olga ein ganz besonderes Kochbuch vor: „Küche totalitär. Das Kochbuch des Sozialismus bringt den Lesern nicht nur typische Rezepte aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion näher, sondern hat auch zu jedem erwähnten Land eine kulinarische Anekdote zu bieten.

Der aus Russland stammende und seit der Wende in Berlin lebende Autor führt mit seinem einzigartig humorvollen Stil in eine weitgehend fremde Welt ein. Die kulinarische Reise beginnt in Armenien und führt den Leser unter anderem nach Georgien, in die Ukraine und nach Sibirien.

Einige der vorgestellten Rezepte machen neugierig und wecken die Lust, sie nachzukochen – so etwa jenes für die berühmte ukrainische Rote-Bete-Suppe Borschtsch oder für die „Kartöffelchen“ genannte Torte aus Weißrussland. Andere, wie etwa „Geschmortes Herz“ aus Lettland oder „Fisch mit Moosbeeren und Honig“ aus Sibirien, muten doch eher kurios oder zumindest gewöhnungsbedürftig an.

Außerdem beleuchten Wladimir und Olga Kaminer gängige Vorurteile über russische Ess- und Trinkgewohnheiten. So stellt sich heraus, dass in Russland nicht Kaviar, sondern die Ananas als besondere Delikatesse gilt und dass das Klischee vom ständig Wodka trinkenden Russen nicht allzu weit hergeholt ist. In der Reihe der Werke Wladimir Kaminers (die allesamt sehr zu empfehlen sind) präsentiert sich dieses Kochbuch als ganz besonders lesenswert!

Geschrieben von: Karoline Pemwieser

Küche totalitär. Das Kochbuch des Sozialismus
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