30. Okt 2009

Der Brenner und der liebe Gott

Kategorien: Bücher

Totgesagte leben länger: Simon Brenner ist wieder da! „Meine Großmutter hat immer zu mir gesagt, wenn du einmal stirbst, muss man das Maul extra erschlagen“, so der Brenner gleich zu Beginn des neuen Krimis von Wolf Haas.

Eigentlich hat Wolf Haas den Privatdetektiv Simon Brenner am Ende seines sechsten Falls Das ewige Leben sterben lassen. Doch dann hat’s den Bestsellerautor aus Salzburg noch einmal gejuckt und so schrieb er seinem kauzigen Kult-Schnüffler noch ein siebtes Abenteuer – Der Brenner und der liebe Gott: Der Ex-Polizist und -Detektiv Simon Brenner ist neuerdings die Ruhe in Person und arbeitet als Chauffeur für das Ehepaar Kressdorf: Herr Kressdorf ist ein einflussreicher Bauunternehmer und arbeitet in München, seine Frau ist eine bekannte Ärztin und arbeitet in Wien. Ihre kleine Tochter Helena pendelt (mit Chauffeur Brenner) zwischen beiden Städten.

Auf einer dieser Fahrten wird Helena während eines Zwischenstopps entführt – die Polizei verdächtigt zunächst Brenner, er verliert Job und Wohnung und muss wieder einmal auf eigene Faust das Verbrechen klären. Dabei deckt der Ex-Schnüffler ganz nebenbei eine Verschwörung um den Wiener Prater auf und versorgt den Leser mit seinen berühmt-berüchtigten Lebensweisheiten über Gott, die Welt und die Frauen. Dem lieben Gott begegnet der Brenner sogar persönlich: in der Jauchegrube einer Almhütte. Bei Licht betrachtet, stellt sich das Treffen jedoch wieder ganz anders dar …

„Der Brenner und der liebe Gott“ ist ein gelungener neuer Roman, der ganz in der Tradition seiner sechs Vorgänger steht: Wolf Haas punktet mit seinem bewährten Stil, mit Wortwitz, Esprit und dem einen oder anderen Haha- wie Aha-Effekt! Protagonisten und Geschichte sind herrlich kurios, lediglich die Krimi-Spannung kommt vielleicht etwas zu kurz. Aber ein Brenner-Fall ist eben kein typischer Krimi …

Der Brenner und der liebe Gott
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Autor

Katharina