28. Feb 2010

Die Hexenschrift

Kategorien: Bücher

Mittelamerika, Ende des 17. Jahrhunderts. Auf ihrer Flucht aus dem Kloster, in dem sie aufgewachsen ist, wird Concepción Benavídez von niederländischen Piraten gefangen genommen und auf deren Schiff verschleppt. Die Piraten entführen die junge Frau nach Boston, um sie als Sklavin an reiche Amerikaner zu verkaufen. Die Überfahrt nach Nordamerika wird für Concepción zur Qual, da sie vom Kapitän immer wieder vergewaltigt wird.

In Boston stellt Concepción fest, dass sie schwanger ist – sie bekommt ein Kind von ihrem Vergewaltiger. Concepción wird an Familie Greenwood verkauft und auch dort verläuft ihr weiteres Leben nicht sorgenfrei: Getrieben von Neid und Eifersucht auf die bildhübsche junge Frau, versucht Mrs. Greenwood Concepción und deren Tochter Hanna zu entzweien. Mit durchschlagendem Erfolg. Concepción wird von ihrer eigenen Tochter der Hexerei bezichtigt. Für die Beschuldigte beginnt eine lange und schwere Zeit …

Alicia Gaspar de Alba beschreibt in ihrem Roman Die Hexenschrift die Leiden einer Frau, die in einem längst vergangenen Jahrhundert der Hexerei beschuldigt wird. In die Lage der jungen Concepción kann man sich als Leser gut hineinversetzen, da die verschiedenen Szenen sehr detailliert und mit besonderer Genauigkeit erzählt werden. Alicia Gaspar de Alba schreckt dabei auch vor der einen oder anderen drastischen Wortwahl nicht zurück. Dies ist nicht immer etwas für Zartbeseelte.

„Die Hexenschrift“ sei daher vor allem jenen Lesern ans Herz gelegt, die eine Vorliebe für dramatisch angehauchte Bücher sowie für Liebesromane haben.

Geschrieben von: Sarah Merl.

Die Hexenschrift
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