19. Dez 2009

Echte Wiener – Die Sackbauer Saga

Kategorien: Filme

30 Jahre nach dem Ende der TV-Kultserie setzt der Film Echte Wiener – Die Sackbauer Saga dort an, wo die Serie aufgehört hat – „na eh kloa!“

Edmund „Mundl“ Sackbauer lebt in einem kleinen Schrebergarten in der Nähe von Wien, muss aber, nachdem dieser abgerissen werden soll, wieder in die Gemeindebausiedlung zurückziehen. Mundl steht kurz vor seinem 80. Geburtstag, mit seiner Familie hat er allerdings nicht mehr viel am Hut. Mit seiner Tochter Hanni redet er kein Wort mehr, seit sie von einem „Piefke“ schwanger geworden und nach Hamburg gezogen ist. Antonia „Toni“ Sackbauer, Mundls Frau, will nun versuchen, anlässlich seines Geburtstages die ganze Familie und Freunde zusammenzutrommeln, um wie in alten Zeiten zu feiern …

Was der Film sehr gut rüberbringt, ist ein großes Problem der heutigen Gesellschaft: Niemand hat mehr Zeit für einander, Alkohol und Depressionen sind keine Seltenheit.

Vorsicht: Unbedarfte Mundl-Fans werden von diesem Film enttäuscht sein! Bis auf einige typische Mundl-Sager wie „Na eh kloa!“ oder „Mei Bier is ned deppert!“ hält sich der ansonsten ziemlich provokante Mundl eher im Hintergrund. Sehr viele Trauerszenen wurden in den Film eingebaut und man kommt nicht drum herum, einige Tränen zu vergießen. Vor allem wegen dem – wie immer grandiosen – Götz Kaufmann alias Kurti Blahovec, der im Sterben liegt und just an Mundls Geburtstag das Zeitliche segnet.

Die alten Mundl-Folgen sind ein Muss, um diesen Film und vor allem die Personenkonstellationen darin verstehen zu können. Alles in allem ein sehenswerter Film, der sowohl von Heiterkeit als auch von Leid durchzogen ist. Trotz seiner bald 80 Jahre spielt Karl Merkatz seine Rolle als Mundl immer noch genial und authentisch – möge uns dieses Original noch lange erhalten bleiben!

Geschrieben von: Alina Maria Spannlang.

Echte Wiener – Die Sackbauer Saga
Bewertungen:

Autor

Gastautor