23. Feb 2010

Gleich hinter Wolke sieben

Kategorien: Bücher

Gleich hinter Wolke sieben ist ein Roman aus der Feder der irischen Schriftstellerin Melissa Hill. Die Weltbild Ausgabe lässt mit ihrem farbenfrohen und sommerlichen Softcover eine beschauliche Liebesgeschichte erwarten. Der Inhalt überrascht dann mit ernsthaften Gedanken über die traditionellen Rollen von Mann und Frau und Tragödien des Alltags.

Zur Geschichte:
Brooke, eine junge australische Lektorin, findet ein mysteriöses Manuskript auf ihrem Schreibtisch. Die Handlung spielt in Irland und dreht sich um Eve, ihre Schwester Sam und ihre Freundin Anna. Eves und Annas Lebenspartner vertreten eine steife und veraltete Vorstellung über die Rolle der Frau, die da lautet: zu Hause bleiben, die Kinder erziehen und den Haushalt führen. Auch Sam wird von ihrem Partner gebeten, ihre Karriere als Autorin aufzugeben und Vollzeit-Ehefrau zu werden. Jedes Paar versucht den Schein eines glücklichen Lebens zu vermitteln, aber bald sprudeln Probleme hervor, die sich unmöglich kaschieren lassen.

Obwohl Brooke zu Beginn davon ausgeht, dass es sich um einen fiktiven Roman im Stile der 1970er Jahre handelt, scheint die Geschichte mehr als real zu sein. Brooke ist davon fasziniert und möchte unbedingt herausfinden, wer die Autorin ist. Gleichzeitig kriegt sie immer mehr das Gefühl, dass die Figuren etwas mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Je mehr sie liest, desto sicherer ist sie, dass da etwas nicht stimmt. Brooke nimmt den nächsten Flug nach Dublin, nichts ahnend, was alles auf sie zukommt …

Die Autorin Melissa Hill stammt aus dem Bezirk Tipperary, einem der traditionellen Bezirke in Irland. Sie hat mittlerweile acht Bücher geschrieben, darunter Liebe völlig ausgeschlossen und Wünsche für ein ganzes Leben.

Mein Fazit zu „Gleich hinter Wolke sieben“: Man erahnt das Geheimnis um Brooke und das Manuskript viel zu früh, wodurch die Handlung an Spannung verliert. Dazu kommen noch zu viele unglückliche Menschen und Probleme ohne Ende, so dass es bis zum Schluss ein wenig zu viel wird. Für Fans von Melissa Hill bestimmt ein absolutes Muss, für alle anderen nicht unbedingt.

Geschrieben von: Mag. Gerda Kindler.

Gleich hinter Wolke sieben
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