13. Nov 2009

Kings of Convenience

Kategorien: Musik

Über fünf Jahre hieß es für Fans von Kings of Convenience: Abwarten und Tee trinken (wozu die Musik der früheren Alben glücklicherweise ganz ausgezeichnet passt). Anfang Oktober war es endlich soweit: Das neue Album „Declaration Of Dependance“ wurde veröffentlicht. Und die Fans werden nicht enttäuscht sein!

Die Kings of Convenience bleiben ihrem einzigartigen Stil treu: Leiser, harmonischer Gesang und akustische Instrumente fügen sich zu wunderschönen Melodien zusammen. Die Musik ist vor allem dazu gedacht, einen schönen Rahmen für die Geschichten zu schaffen und dementsprechend unaufdringlich. Jetzt könnte das alles furchtbar uninteressant erscheinen, doch Langeweile kommt nie auf. Dafür sind die Songs zu brillant und die Persönlichkeiten zu eigenwillig. Ich konnte mich davon persönlich bei einem Live-Konzert in Dortmund überzeugen!

Dass ein Gig der Kings of Convenience eher nicht in eine wilde Party ausartet, war zu erwarten – schon gar nicht in einem so edlen Konzertsaal wie dem im Konzerthaus Dortmund. Doch ich war schon überrascht, wie gediegen anfangs alles ablief: Jeder blieb auf seinem Platz sitzen und Zu-spät-Kommer durften nur in den Pausen zwischen den Songs in den Saal schleichen. Das Publikum war zwar offensichtlich angetan von dem Auftritt, auf frenetischen Beifall wartete man jedoch vergeblich. Es sollte sich herausstellen, dass dies nicht so ganz nach dem Geschmack der Band war.

Anfangs spielten Erlend Øye und Eirik Glambeck Boe ihre großartigen Songs zu zweit, später mit Unterstützung ihrer Streichband. Man zeigte sich der Location angepasst. Nach einer guten Stunde aber reichte es Erlend Øye: Mit den Worten „This is really boring!“ forderte er die Fans auf, doch von den Sitzen aufzustehen und vor der Bühne zu feiern. Am Ende sind dann doch noch alle von ihren Sitzen aufgestanden. Denn wenn Erlend Øye zu dem Song „I’d Rather Dance With You“ wie ein Kind tanzt, dann tanzt man mit!

Geschrieben von: Verena Lugstein

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